Geschichte

Ehemalige Handballer des Turn- und Sportvereins (TUS) begannen 1968 damit auf dem Kleinfeld-Handballplatz, auf dessen Tartan Belag Tennismarkierungen aufgemalt waren, Tennis zu spielen. Viele Unannehmlichkeiten mussten dabei in Kauf genommen werden. Vor dem Spielen musste erst das Netz aufgebaut und nach dem Spiel wieder abgebaut werden. Da diese Plätze für den Handballbetrieb angelegt wurden, hatte dieser Spielbetrieb auch absoluten Vorrang.

Der starke Mitgliederzuwachs im Tennis einerseits und das Verlagern der Handballplätze in die Halle andererseits veranlassten den Gesamtverein, diesen Hartplatz aufzugeben und 3 neue Tennisplätze zu erstellen. Verschiedene Abteilungsleiter in diesen Jahren schufen die ersten Voraussetzungen. Ende 1974 gründete man eine Tennisabteilung im TUS und begann mit gezielter Mitgliederwerbung. Im Frühjahr 1975 wurden die drei in Eigenarbeit erbauten Sandplätze eingeweiht und der ordentliche Spielbetrieb begann. 1975 nahm dann zum ersten Mal eine Mannschaft an den Medenspielen teil und bereits im darauffolgenden Jahr konnte der erste Aufstieg gefeiert werden.

Zwei starke Abteilungen Handball und Tennis standen sich nun oft kontrovers gegenüber. Drei Jahre später unterbreitete man der TUS-Führung die Wünsche auf den Bau zwei weiterer Plätze, den Umbau des Vereinsheims und den Neubau einer Ballwand. Die TUS-Führung verhielt sich zu diesen Vorschlägen passiv. Die Ehe Handball – Tennis zeigte erste Risse. In mehreren heiß geführten Sitzungen kam dann die Abteilungsleitung Tennis und der Gesamtvorstand des TUS überein, sich zu trennen. In langen Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung und dem TUS konnte die Leitung der Tennisabteilung die Grundlagen zur Selbständigkeit erarbeiten.

Im Oktober 1978 wurden die Satzung und der Pachtvertrag erstellt. Zum 1. Vorsitzenden wurden Rupert Bross und zum 2. Vorsitzenden Hans-Martin Ludäscher gewählt. Am 22. Januar 1979 schlug dann die Geburtsstunde, als der Tennisclub in das Vereinsregister eingetragen wurde. Dazu eine kleine Episode. Nach der Eintragung im Notariat wird man auch zur Kasse gebeten. Daran dachten die beiden Vorstände nicht und saßen bargeldlos vor dem Notar, unfähig die Gebühren zu entrichten. Dies veranlasste den Notar zu der ironischen Bemerkung: „Aus dem Verein wird ja Schönes werden, wenn 10 DM Notariatsgebühren schon zu viel sind.“ Was aus diesem Verein schließlich geworden ist, kann man heute sehen und den Gründern des Vereins nur gratulieren.

Mit großem Enthusiasmus wurden dann die Ausgestaltung der Selbständigkeit und die Erweiterungsarbeiten angegangen. Innerhalb von zwei Jahren fügten die Mitglieder in über 4000 Stunden Eigenleistung der vom TUS übernommenen Anlage zwei weitere Plätze, eine Ballwand und einen Kinderspielplatz an. Das ehemalige TUS-Vereinsheim wurde nach den Erfordernissen eines Tennisclubs umgebaut: großzügige Dusch- und Umkleideräume, über 100 qm überdachte Terrasse mit Blick auf die Plätze, ein großer gemütlicher Clubraum mit Theke und Küche, Geräteraum etc.

Nicht nur sportliche Aktivitäten, gerade die gesellschaftlichen Veranstaltungen haben die Tennisfamilie zusammengehalten. Das sind die herrlichen Wanderungen, früher die Fastnachtsveranstaltungen, Skat- und Schleifchenturniere, ja selbst die Platzinstandsetzungsarbeiten jedes Frühjahr waren eine feste Institution. In einer Art Dokumentation sind dank der hervorragenden Arbeit von Dieter Greiner über diesen Zeitraum Bilder und Dokumente erhalten geblieben. Denn Bilder sagen mehr als Worte. Vom Bauaufseher bis zu jedem Mithelfer – hier war die Tennisfamilie großartig.

Clubleben setzt Initiativen und Führungskraft voraus. Dies alles war möglich durch eine zielstrebige und vor allem kontinuierliche Vorstandsarbeit. Hier ist als Initiator vor allem Rupert Broß zu nennen, schon Tennisabteilungsleiter beim TUS, dann „Geburtshelfer“ und bis 1991 Vorsitzender des neugegründeten TC Schutterwald. Ihn löste Erich Dresel ab. Ihm zur Seite steht als 2. Vorsitzender Walter Schwarz, der fast schon dreißig Jahre ununterbrochen in der Vorstandsarbeit zuerst als Sportwart dann als Schriftführer mitwirkt. Es ist diesen beiden Vorstandsmitgliedern gelungen, den Verein in die Schuldenfreiheit zu führen und die Vertragsverhältnisse mit der Gemeinde und dem TUS rund um die Platzanlage und das Clubhaus anlässlich der Eintragung eines Erbbaurechts zu verbessern.

Der Tennisclub umfasst heute ca. 200 Mitglieder in den verschiedensten Altersklassen.